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Als Traditionsbezug kann die Madonnenstatue in unserer Kirche
angesehen werden. In ihren Anfängen mußte sich die Pfarrgemeinde aus finanziellen Gründen mit einer Leihgabe aus der “Mutterpfarre” St. Aldegundis behelfen. Ein namhafter Künstler der Zeit sollte später ein dem
künstlerischen Gesamtbild der Kirche entsprechendes Marienbild schaffen. Die vertraute Madonnenfigur wurde von der Gemeinde als tröstender Kontrast zu der vielfach als brutal-hart empfundenen Kreuzesplastik freudig
als Art Zuflucht angenommen. Diese Empfindung wurde respektiert und nach längerem Suchen eine aus dem norditalienischen Raum um Trient stammende Madonna erworben, die am 8. Dezember 1978 (Mariä Empfängnis) vor einem
Pfeiler im Südostteil der Kirche aufgestellt wurde und die sich von dort mit ihrem segnenden Kind aufmerksam dem Betrachter zuwendet. Hier ist auch die Traditionsfrage angesprochen: Wie leben bleibende
Lebenswerte in neuem Gewand weiter, da sie in neuer Fragestellung neu gesehen werden?
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